
Iventa
Digitalisierung und Automatisierung von Buchungsprozessen
Development & Engineering
18 Months
Project duration
5
Project members
Daimler stellt das unternehmens-relevante Wissen – welches in Form von Artikeln, Videos, Büchern, Statistiken, uvm. Vorliegt – seinen Mitarbeitern über ein Portal zur Verfügung. Diese Applikation konnte jedoch, mit der über die Jahre schnell wachsenden Anzahl an Dokumenten, weder architektonisch noch technisch den neuen Anforderungen an das Wissensmanagement standhalten.
Mehr als 50 unterschiedlichsten Datenbanken, APIs und Informationsquellen können von den Mitarbeitern nur einzeln angesteuert werden. Somit sind insgesamt über 2 Millionen Dokumente dezentral abgelegt, was zu einer mühevollen und kaum zumutbaren Recherche-Umgebung für die Mitarbeiter führt.
Dieses System abzulösen und eine zentrale Datenbank inkl. Interface für den Mitarbeiter zur Verfügung zu stellen, bedarf der Lösung einiger grundlegenden Projekt-Fragestellungen:
Wie können Dokumente aus unterschiedlichen Quellen einheitlich zu einer Wissensdatenbank migriert und aggregiert werden?
Welche Technologien bieten sich unter Berücksichtigung der enormen Datenmenge an, die Applikation performant und agil umzusetzen?
Wie sieht ein geeignetes User Experience Konzept aus?
Wie ermöglichen wir den knapp 300.000 Mitarbeitern, auf Basis Ihres Berufsbilds und Interesses, jeweils das bestmögliche Suchergebnis auszuspielen?
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Dieser iterative, empirische und inkrementelle Methodenansatz ermöglicht die ständige Einbeziehung von Learnings, die zu kontinuierlichen Verbesserungen am Produkt selbst führt
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Die enge Einbeziehung des Kunden und der End-Nutzer stellen sicher, dass wir nicht an den Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer und den Anforderungen des Projekts vorbei entwickeln
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Entwicklung eines hoch-performanten Frontend mit Hilfe des Headless-CMS-Ansatzes und des Javascript Frameworks vue.js
Für die Verwaltung und Bearbeitung der Dokumente wurde das php-Framework Symfony eingesetzt, welches die Umsetzung der individuellen Anforderungen an das Projekt flexibel ermöglicht. Für den Aufbau einer performanten Datenbank, Suchindex und Suchmaschine befindet sich Elasticsearch im Einsatz. Die weltweit führende open-source Suchmaschine speichert Datensätze im NoSQL-Format und ermöglicht – über ihren REST-Service – eine performante Ausgabe des Contents im Frontend.
Die Umsetzung des Frontend mittels des JavaScript Frameworks Vue.js ermöglicht, individuelle und schnelle Suchoberflächen mit deklarativen Komponenten zu entwickeln, um somit die Struktur der Anwendung nach eigenen Ansprüchen zu errichten.
Die technische Umsetzung des Applikation wurde in Zusammenarbeit zwischen TOWA und Portaltech Reply realisiert und nach der agilen Projektmanagement-Methode „Scrum“ organisiert.
Ein guter UX-Design-Prozess reicht von der Erhebung der Geschäftsziele, über Kundenbefragung, Definition von Anforderung bis hin zur Erstellung von Prototypen und regemäßigen User-Befragungen. Dabei steht die Entwicklung der Applikation entlang der User-Bedürfnisse im Zentrum des Tuns; denn nur so kann eine möglichst hohe Akzeptanz und Nutzung bei der Zielgruppe erreicht werden.
In dem zyklischen Prozess wird zunächst festgelegt, wer die Hauptnutzer sind. Diese sogenannten Personas bilden die Grundlage zur Definition von Anwendungsfällen bzw. welche konkrete Bedürfnisse der User an die Applikation hat.
Diese Anwendungsfälle werden in Wireframes (Grobe Visualisierung von Layouts zur Inhaltsstrukturierung und Hierarchie) skizziert und mit dem Team und Probanden in Form von Umfragen & Interviews verbessert.
Die gewonnen Einsichten bilden die Grundlage für den Interface-Designer, konkrete UI-Komponenten zu entwickeln und Designs anzufertigen.
Insbesondere bei einer Suchmaschinen-Applikation ist es nötig, Userinterviews am technisch realisierten Produkt statt am Click-Dummy vorzunehmen, da nur so überprüft werden kann, ob Funktionsweisen intuitiv und performant genug für den Anwender umgesetzt wurden. Durch die enge Zusammenarbeit im interdisziplinären Team bestehend aus UI/UX-Designern und Entwicklern, konnte somit stets die beste Lösung unter Einbeziehung des User-Feedbacks realisiert werden.
Somit wurde die Umsetzung der Applikation – im Gegensatz zur Wasserfall-Methodik – stets entlang dem User-Bedürfnis umgesetzt und ermöglichte zudem, das Projektteam von Daimler mehr Transparenz und Übersichtlichkeit im Prozess zu bieten.
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Gelernte Heuristiken von Best-Practice-Suchmaschinen wie bspw. Google wurden übernommen. Dazu gehört u.a. Ergebnis-Vorschläge nach den ersten drei eingegebenen Zeichen, Synonym-Erkennung und Fehlertoleranz bei der Eingabe.
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Die Suche verfügt über eine intelligente Suchsyntax, mit der User über Befehle wie bspw. @autor direkt nach bestimmten Suchparametern filtern können.
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Auf Basis des User-Profils (und der damit verbundenen Präferenzen) werden Suchergebnisse unterschiedlich gewichtet und in den SERPs berücksichtigt.
Reduzierter Einstieg in das Portal mit Fokus auf das Wesentliche – die Suchmaschine.
Filter- und Sortierung geben dem User die Möglichkeit, das gewünschte Dokument noch schneller zu finden.
Die Detailansicht eines Dokuments wird direkt im Popup geöffnet und ermöglicht dem User, schnell und ohne Ladezeiten einzelne Suchergebnisse zu sichten.