Die Unternehmensseite auf LinkedIn repräsentiert Ihr Unternehmen. Sie dient als Anlaufstelle für Mitarbeiter:innen, Kund:innen, Interessierte, Geschäftspartner:innen und Bewerber:innen. Richtig genutzt, unterstützt sie Ihr Branding, bietet Informationen und transportiert Ihre Messages an relevante Zielgruppen. Wir verraten, was Ihre Unternehmensseite für Ihr Unternehmen leisten kann und wie Sie sie gezielt einsetzen.
Was bringt eine LinkedIn Company Page?
Mit der Unternehmensseite auf LinkedIn können Sie viele verschiedene Ziele verfolgen. Dabei hat sich bei den meisten Unternehmen ein Mix der folgenden Punkte bewährt:
Markenbildung
Unternehmenskommunikation
Netzwerken
Inhalte für Mitarbeiter:innen bereitstellen
Präsentation als Arbeitgeber:in
Werbung
Die Gewichtung der oben genannten Ziele ist von Unternehmen zu Unternehmen, oder auch von der jeweiligen Phase eines Unternehmens verschieden und kann sich im Laufe der Zeit verändern. Die aktuellen Schwerpunkte sollten allen, die an der Unternehmensseite mitarbeiten, bekannt sein. Es empfiehlt sich allerdings eine Person zu definieren, welche den Gesamtüberblick bewahrt. Um all diese Themen adäquat abdecken zu können, sollten Sie engen Kontakt mit den Verantwortlichen aus der PR-, Social Media- und HR-Abteilung halten.
Wie Sie sehen, ist eine LinkedIn Unternehmensseite zentral für Ihr Unternehmen. Im Folgenden verraten wir 7 Tipps, wie Sie Ihre Ziele rund um die Unternehmensseite noch besser erreichen können.
Tipp 1: Mitarbeiter:innen zum Verbinden animieren
Mitarbeiter:innen sind Markenbotschafter:innen. Haben Ihre Mitarbeiter:innen ein LinkedIn Profil und nutzen sie die Plattform bereits aktiv, ist es von großem Vorteil, wenn sie sich mit der Unternehmensseite verknüpfen. Dazu muss eine Mitarbeiter:in in ihrem eigenen Profil angeben, dass sie für eine bestimmte Firma arbeitet. Oft scheitert es daran, dass die Mitarbeiter:innen nichts von der eigenen Unternehmensseite wissen, oder das Know-how fehlt, wie man sein Profil mit dieser verknüpfen kann.
Daher raten wir dazu, die Unternehmensseite regelmäßig bei Meetings und Veranstaltungen zu erwähnen, sie in internen Ausschreibungen (z. B. Mitarbeiter:innen-Newsletter, Ankündigungen der HR) zu verlinken und die Mitarbeiter:innen aktiv dazu einzuladen, sich mit der Unternehmensseite zu verbinden.
Hilfreich ist oft auch eine bebilderte Anleitung, um die Hürden für die eigenen Mitarbeiter:innen aus dem Weg zu räumen. Sind Ihre Mitarbeiter:innen mit Ihrer Seite verbunden, erhöht das nicht nur die Reichweite Ihrer Beiträge, sondern es ist auch eine kostenlose Werbung und steigert das Vertrauen der potenziellen Bewerber:innen.



Tipp 2: Identifizieren Sie Corporate Influencer
Ein Corporate Influencer ist Botschafter:in für Ihr Unternehmen. Gibt es Mitarbeiter:innen im Konzern, die sehr aktiv auf LinkedIn sind und eine große und vor allem passende Fanbase haben? Diese Mitarbeiter:innen sind ein wertvolles Gut auf LinkedIn und können helfen, Ihr Unternehmen ins rechte Licht zu rücken, Bewerber:innen zu gewinnen oder wichtige News zu transportieren.
Im ersten Schritt gilt es potenzielle Corporate Influencer ausfindig zu machen und das Gespräch mit ihnen zu suchen. Natürlich müssen ein paar Regeln für die Zusammenarbeit definiert werden, jedoch ist es unserer Erfahrung nach am besten, den jeweiligen Personen ein hohes Maß an Freiheiten und Eigenverantwortung für ihre Position als Corporate Influencer zu übertragen. Um hier eine langfristige Partnerschaft einzugehen, sind vor allem 3 Dinge besonders wichtig:
Gewähren Sie Zugang zu wichtigen Informationen über das Geschehen in Ihrem Unternehmen.
Bereiten Sie Content auf und geben Sie Vorschläge mit – lassen Sie ihnen aber die Freiheit, diese zu bearbeiten, wie sie es selbst möchten.
Räumen Sie ihnen Zeit für diese Arbeit ein! Besonders der letzte Punkt wird häufig unterschätzt. Die Pflege von Social Media Profilen kostet Arbeit und Zeit – Ressourcen, die eingeplant werden müssen, um sie nutzen zu können.
Besonders der letzte Punkt wird häufig unterschätzt. Die Pflege von Social Media Profilen kostet Arbeit und Zeit – Ressourcen, die eingeplant werden müssen, um sie nutzen zu können.
Tipp 3: Erstellen Sie Fokusseiten
Fokusseiten sind eine Erweiterung der LinkedIn Unternehmensseite. Sie dienen dazu, Marken, Geschäftsbereiche oder besondere Initiativen Ihres Unternehmens gesondert hervorzuheben. Besonders in größeren Firmen bieten sie die Möglichkeit, mehrere Facetten des Unternehmens zu präsentieren und dennoch sauber voneinander zu trennen.
Fokusseiten werden als „verbundene Seiten“ auf Ihrer Unternehmensseite gelistet. Einziger Nachteil: Mitarbeiter:innen können sich nur mit der Hauptseite verbinden, jedoch nicht mit einzelnen Fokusseiten.
Tipp 4: LinkedIn als erweitertes Intranet
Auf LinkedIn gibt es die Möglichkeit einen Bereich zu schaffen, der nur von Ihren Mitarbeiter:innen genutzt werden kann. Dieser ist einzig über die Firmen-E-Mail zu erreichen und kann für die Mitarbeiter:inneninformation genauso genutzt werden, wie für den Austausch der Mitarbeiter:innen untereinander. So gibt es zum Beispiel die Möglichkeit Meilensteine und beliebte Beiträge von Kolleg:innen zu verfolgen und auf deren Empfohlene Inhalte zu reagieren (ohne sich mit dem persönlichen Profil der entsprechenden Person zu vernetzen).
Besonders spannend ist dieser Bereich für die einfache Verbreitung von Unternehmensnews. Admins der Seite können hier ganze Beiträge, Bilderdatenbanken oder Textbausteine zur Verfügung stellen, welche von den Mitarbeiter:innen in ihren privaten Profilen einfach übernommen werden können. So kann man auch jene Leute zum Posten motivieren, welche nicht die Zeit und Energie haben selbst Beiträge vorzubereiten.
Tipp 5: Finden Sie Ihren Themenmix
Auf der Unternehmensseite stehen einem zumeist nicht so viele Freiheiten in der Content-Auswahl zur Verfügung wie auf privaten Seiten, da die Inhalte immer das gesamte Unternehmen repräsentieren. Trotz aller Vorsicht, sich mit jedem Beitrag möglichst vorteilhaft zu zeigen, sollte darauf geachtet werden, dass die Beiträge nicht monoton und langweilig sind oder sich Inhalte unaufhörlich wiederholen.
Es hilft, sich hier Themenfelder zuzulegen und darauf zu achten, diese in einem ausgewogenen Maße zu bedienen. Diese können sich von Unternehmen zu Unternehmen unterscheiden. Bei den meisten Unternehmensseiten können 4 Hauptfelder identifiziert werden:
News und Informationen rund um das Unternehmen
Wissenswertes aus der Branche
Hinter den Kulissen
Mitarbeiter:innen (Vorstellung, Leistung, Erfolge, Positionen …)
Mit der Zeit kristallisiert sich bestimmt heraus, auf welche Themen deine Community besonders gut reagiert und welche vielleicht besser aufbereitet werden müssen, um die Menschen zu erreichen.
🤓 Unser Expertentipp: Genauso wichtig wie ein ausgewogener Themenmix, ist die Variation des Beitragsformates. Erst die Mischung von Bild, Video, Karussell etc. machen die Unternehmensseite spannend und erhöhen sogar die Reichweite.
Tipp 6: LinkedIn ist ein Soziales Netzwerk
Spannenderweise wird der vielleicht wichtigste Punkt am häufigsten in Unternehmen vergessen: LinkedIn gehört zu den Sozialen Netzwerken. Das bedeutet, dass die Plattform von Interaktionen lebt. Die zugehörigen Algorithmen sind so programmiert, dass die aktive Teilnahme an Diskussionen mit Reichweite belohnt wird. Übersetzt heißt das:
Reagieren Sie darauf, wenn Sie als Unternehmen erwähnt werden.
Erwähnen Sie in Ihren eigenen Beiträgen Menschen, die wiederum darauf reagieren.
Kommentieren Sie zu Fachthemen aus Ihrer Branche
Kommentieren Sie passende Beiträge Ihrer Mitarbeiter:innen
Hinterlassen Sie Likes unter entsprechenden Beiträgen
Im Namen der Company Page sprechen Sie immer für das ganze Unternehmen. Das erschwert die Kommunikation, da die eigene Meinung und hitzige Diskussionen in den allermeisten Fällen nicht angebracht sind. Dennoch steht Ihr Unternehmen für gewisse Grundsätze, welche durchaus in Kommentaren vertreten werden dürfen.
Die Devise hier lautet: Weniger ist oft mehr, aber nichts bleibt leider nichts. Mehr dazu, wie Sie als Unternehmen durch aktive Kommunikation in den Sozialen Medien gewinnen, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.
Tipp 7: Ständiges Optimieren
Verfolgen Sie Ihre eigenen Tätigkeiten auf LinkedIn und sehen Sie sich an, welche Aktionen Ihnen die größten Erfolge gebracht haben. Auf Basis dieses Wissens lässt sich Ihre Strategie immer weiter verfeinern.
Abonnieren Sie Blogs und folgen Sie Expert:innen auf LinkedIn, um auf dem neusten Stand zu bleiben. Oft hilft die stetige Integration von kleinen Tipps Ihre LinkedIn Company Page sukzessiv zu verbessern.
Gerne bieten wir Ihnen unseren TOWA LinkedIn Newsletter als Inspiration an.
Unser Fazit
Abschließend ist es wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Pflege einer LinkedIn Unternehmensseite eine kontinuierliche Aufgabe ist. Es erfordert regelmäßige Updates, aktives Engagement mit Ihrer Community und eine ständige Überprüfung Ihrer Strategie. Aber wenn Sie diese Tipps befolgen, sind Sie auf dem richtigen Weg, um Ihre Präsenz auf LinkedIn zu stärken und Ihr Unternehmen erfolgreich zu präsentieren.
Der wohl wichtigste Tipp ist: DRANBLEIBEN.