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6 Tipps, um auf LinkedIn mehr Reichweite zu erzielen

Anja Meusburger

Director Digital Marketing

Immer wieder werden wir von unseren Kund:innen gefragt, wie man am meisten Aufmerksamkeit auf LinkedIn erzeugen und somit sein Netzwerk vergrößern kann. Zurecht: LinkedIn hat inzwischen mehr als 610 Millionen Mitglieder, davon über 14 Millionen im deutschsprachigen Raum. Um in dieser riesigen Community „gesehen“ zu werden, gibt es 6 Dinge zu beachten.
Zuerst die Basics: Was braucht es unbedingt?
  1. Nur die inneren Werte zählen? Falsch!

    LinkedIn ist ein bisschen wie Tinder: Wer kein Profilbild hat, wird ignoriert. Um das zu verhindern, verwende ausschließlich ein Bild in hoher Auflösung und mit schmeichelhafter Belichtung. Das gilt auch für Unternehmenslogos. Essenzielle Bedeutung hat der sogenannte „Profil-Slogan“. Er ist die Kopfzeile eines Profils und sollte möglichst aussagekräftig sein. Im Feld „Zusammenfassung“ ist Platz für detaillierte Informationen über dich und dein Unternehmen.

  2. Eat. Sleep. Post.

    Zumindest ein Mal am Tag solltest du einen Beitrag veröffentlichen. Wir alle wissen, dass Vorsatz und Umsetzung oft zwei verschiedene paar Schuhe sind. Unsere Lösung: Setze dich einen halben Tag hin und erstelle einen Master-Content-Plan. So könnte er aussehen:

  • Montag: Motivierende Videobotschaft zum Start in die Woche

  • Dienstag: Inspirierendes Zitat eines Philosophen

  • Mittwoch: Blogbeitrag über eine spannende Konferenz, die du besucht hast

  • Donnerstag: Blick in die Vergangenheit (Throwback Thursday)

  • Freitag: Interview mit einem Experten

  • Samstag: Lustiges Meme

  • Sonntag: Foto mit Gedanken zu einem bestimmten Thema

    Videos oder Interviews kannst du auch in kleinere Elemente aufteilen und über den Tag verstreut posten.

3. Kommunizieren mit allen Mitteln

Dir fällt nichts mehr ein, wie du deinen Content-Plan füllen sollst? Wie wäre es mit spannenden Zahlen und Fakten auf einem Sharepic? Oder einem motivierenden Zitat auf einem Landschaftsfoto? Was noch hervorragend funktioniert, sind selbst-erstellte Videos. Ein Clip sollte nicht länger als 2 Minuten dauern und mit Untertiteln versehen sein. Die zwei Grundvoraussetzungen sind eine gute Beleuchtung und ein ordentlicher Hintergrund. Sei enthusiastisch in deiner Sprache und schreibe die zentralen Inhalte deines Videos in die Caption.

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Der Marketing-Profi Gary Vaynerchuk spricht ständig in Videos zu seinen 3,8 Millionen Followern.

Die Profi-Moves: Positioniere dich als Experte für bestimmte Themen

4. Teile dein Wissen

Dein LinkedIn-Netzwerk ist an deiner Expertise interessiert, also sprich darüber. Als Experte für Kunststoff-Herstellung kannst du zum Beispiel in einem Video den “Kunststoff des Monats” vorstellen und die Vor- und Nachteile erörtern. Um einen LinkedIn-Artikel zu erstellen, brauchst du nicht immer stundenlang dafür zu recherchieren. Nutze die Informationen, die du aus interessanten Konferenzen, Vorlesungen oder Konversationen erhältst und produziere daraus kurze und informative Artikel.

5. Mach deine Postings leicht konsumierbar

Die ersten zwei Zeilen deines Postings sollten Aufschluss darüber geben, was den User beim Weiterlesen erwartet. Auf mobilen Geräten sind nämlich nur diese Zeilen sichtbar. Außerdem möchtest du gleich zu Beginn Interesse für deinen Beitrag wecken. Bei einem Posting des Marketing-Experten Daniel Disney sieht das beispielsweise so aus: “Why are we so obsessed with our salespeople making “more calls”? The best sales rep I have ever met made the least amount of calls in the entire team”. Durch diese Einleitung wird das Thema des Beitrages schon verraten und Spannung aufgebaut. Achte zusätzlich auf Abstände zwischen Sätzen und Absätzen für einen besseren Lesefluss.

6. Sorge für Diskussionen

Damit deine Beiträge verbreitet werden, müssen sie Reaktionen hervorrufen. Etwas provokant formulierte Inhalte helfen dabei. Effektiv sind auch klare Handlungsaufforderungen an die User oder emotionale Episoden aus deinem Leben. LinkedIn zeigt vor allem solche Postings, die kommentiert werden. Im besten Fall entstehen Kommentar-Ketten, indem User auf andere User-Kommentare reagieren. Tagge Personen oder Unternehmen, für die der Inhalt deines Postings relevant ist.

Mit diesen 6 Tipps kannst du innerhalb kurzer Zeit dein Netzwerk auf LinkedIn ausbauen und dich im besten Fall als “Thought Leader” in deinem Fachgebiet positionieren. Wichtig für LinkedIn ist, dass du diese Tipps nicht nur einmalig umsetzt, sondern dich über einen längeren Zeitraum mit LinkedIn beschäftigst. Denn der LinkedIn-Algorithmus belohnt aktive User. Insbesondere, wenn durch diese ein Nutzen für die LinkedIn-Community entsteht.

Was für Privatpersonen gilt, gilt (großteils) auch für Unternehmen

LinkedIn eignet sich auch hervorragend für Unternehmen und deren zielgruppenorientiertes Marketing. 41% der B2B-Marketers erachten LinkedIn sogar als ihre wichtigste Marketing-Plattform. Damit ist LinkedIn im B2B-Bereich wichtiger als Facebook.

Als Unternehmen ist es außerdem sinnvoll, einzelne Personen als Influencer auf LinkedIn zu positionieren. Sabina Jeschke von der Deutschen Bahn ist ein hervorragendes Beispiel für einen Unternehmens-Influencer.

Im B2B-Marketing kommt LinkedIn mehr Bedeutung zu als Facebook.

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