
Amann Girrbach
B2B Commerce in der Dentalindustrie auf Basis von Spryker
Commerce & Platforms
12 Monate
Projektablauf
5
Projektmitarbeiter
9
stelliger Digitalumsatz
Als Unternehmen im Ressourcenhandel »Holz« ist eine Differenzierung über den reinen Rohstoff schwierig. Gerade daher lautet die Vision der Digitalisierungsstrategie: Analoge Wettbewerbsvorteile in den digitalen Raum übersetzen.
In der Konzeptphase wurde auf Basis von User-Interviews und der Prüfung interner Prozesse ein initialer Funktionsumfang für das „Minimum Viable Product“ definiert. Mit dem Ziel, externe Bestellprozesse radikal zu vereinfachen und somit den Einkäuferinnen und Einkäufern eine schnelle Beschaffung von Holzprodukten zu ermöglichen. Die agile Vorgehensweise nach SCRUM ermöglicht unserem Projektteam währenddessen laufendes Feedback vom Markt – aus User-Interviews & User-Testings – bereits in den Entwicklungsprozess einfließen zu lassen.
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Das auf SPRYKER aufgebaute E-Commerce-Portal bildet über 1.2 Millionen Preise ab.
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Palettenklötze, beispielsweise, müssen von Stückanzahl nach Kubikmetern nach Paletten nach LKW-Volumen umgerechnet werden.
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Lagerbestände von 7 verschiedenen Lager werden dem User zur Verfügung gestellt.
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User müssen ihre Bestellung so zusammenstellen, als dass LKWs zu mindestens 95% befüllt sind. Die Visualisierung von Transportmengen und andere hilfreiche Funktionen wie bspw. »LKW-Auffüllung«, machen diesen komplexen Zusammenhang für den User spielerisch einfach.
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Einkäuferinnen und Einkäufer möchten zu jeder Zeit den Status der Bestellung nachvoliziehen können., Ein einfaches Dashboard ermoglicht dies auf Auftragsbasis.
Zu den Besonderheiten der Plattform gehört, dass die Kunden ausschließlich in LKW-Units bestellen können. D.h. es werden keine Stück- oder Kilo-Waren bestellt, sondern das, was auf einen ganzen LKW passt. Der Shop unterstützt und regelt dabei den Bestellprozess und macht den Vorgang so einfach und übersichtlich wie möglich.
Auf den jeweiligen Produktseiten sowie beim Checkout selbst ist der aktuelle Auslastungsstatus der LKWs jederzeit einsehbar. Mit einfachen Interaktionselementen können die LKWs zu 100% aufgefüllt und somit die Bestellungen vervollständigt werden.
Dank der reichhaltigen B2B-Suite von Spryker werden alle Preise kundenspezifisch gepflegt. Im Rahmen der Beratung wurde die bestehende Preislogik radikal vereinfacht und in der neuen Plattform erstmals abgebildet. Anhand der Agent-Funktionalität können Account Manager die Preise ihrer Kunden einfach pflegen und eigenständig Angebote erzeugen.
Für die Umsetzung der Pfeifer B2B Platform haben wir mit Spryker das ideale Werkzeug gefunden, um unternehmensspezifische Bestellvorgänge, Preiskalkulationen, Logistikkoordinationen, etc. schnell und unkompliziert umsetzen zu können.
Spryker ist so konzipiert, dass der Einsatz der verfügbaren Module individuell gesteuert wird. Bei weitaus mehr als 300+ Modulen ergeben sich hier viele Möglichkeiten, das Kernsystem aufzubauen. Das Konzept hinter dem auf Symfony aufgebauten Framework hilft uns hier, die benutzerdefinierten Anforderungen zielgerecht umzusetzen – ohne bestehende Funktionalitäten umbiegen zu müssen. Durch Inheritance und Override Mechanismen können wir Modifikationen vornehmen, ohne das Kernsystem anzugreifen.
Applikationen dieser Größe und Komplexität erfordern diverse Qualitätssicherungsmaßnahmen, im Idealfall sogar automatisiert. Andernfalls ist schnell der Punkt erreicht, an dem die Applikation an Zuverlässigkeit und Qualität verliert. Denn Funktionsänderungen, Bugfixes und Erweiterungen im Code können ab einem gewissen Grad nicht mehr abgeschätzt werden, was zu fatalen Konsequenzen führen kann.
Glücklicherweise macht Spryker und das Team dahinter das Bestmögliche, um die Testingcoverage und Fehleranfälligkeit so gering wie möglich zu halten. Als erster österreichischer Partner konnten wir uns zudem mit Lead-Architekten des Spryker-Teams austauschen, um das Niveau im weiteren Projektverlauf ebenso hoch zu halten. Durch verschiedenste Ansätze, die vom Framework-Tooling (Code-Sniffer, Complexity-Analyis, etc.) bis zu automatisierten Tests reichen, ist dafür ein perfektes Fundament gewährleistet.
Kein Projekt ist fehlerfrei. Deshalb kommt es vor allem darauf an, aktiv auf Fehler im System einzugehen. Das funktioniert beispielsweise mit den Monitoring-Tools von New Relic, anhand derer wir diverse Aspekte der Applikation überwachen und Fehler im Live-System protokollieren.
Ein besonderes Highlight ist die seit kurzer Zeit verfügbare und auf Spryker-Projekte spezialisierte Docker SDK. Wohl durchdacht und ideal für das Aufsetzen der Entwicklungsumgebung und Infrastruktur, die wir für Spryker benötigen.
Und der Einsatz hat sich gelohnt: Letztendlich haben wir eine Infrastruktur geschaffen, die nicht nur skalierbar, sicher, performant und effizient wiederaufbaubar ist, sondern die wesentlich ausfallsicherer ist wie die üblichen Systeme am Markt.
Das wichtigste Learning: Die grundlegende Infrastruktur bei Projekten dieser Art muss von Beginn an berücksichtig werden und ist nicht zu unterschätzen. Wir sind glücklich, dass wir gemeinsam mit Spryker & unserem Hosting-Partner alle Probleme bewältigen konnten und letztendlich eine Applikation geschaffen haben, die nicht nur uns Stolz macht sondern auch unseren Kunden.
»Unser B2B Service Portal verknüpft die analoge Welt der Holzindustrie mit digitaler Innovation.Diese Einfachheit im Online-Zugang für Kunden wird in Zukunft auch im B2B Bereich ein wettbewerbsrelevanter Faktor.«
Michael Pfeifer, CEO der Pfeifer Holding