Die Supermarktkette „Sutterlüty“ ist in Vorarlberg eine Institution und muss sich vor anderen, auch österreichweit aktiven, Ketten nicht verstecken. Trotzdem macht dem Unternehmen eine Sache trotzdem Probleme. Der anhaltende Mangel an interessierten Lehrlingen und damit zusammenhängenden Bewerbungen. Wir haben bei der Problemlösung geholfen.
“Die Jugend von Heute...” Wenn ein Satz schon so losgeht, verbirgt sich dahinter meist irgendein Klischee oder der Ausdruck von Unzufriedenheit darüber, wie sich die Jugend entwickelt hat. Normalerweise zumindest. Was auf die Jugend von heute nämlich schon zutrifft, ist, dass ein Job nicht mehr bloß ein Job ist. Es geht nicht mehr nur darum, am Ende des Monats Gehalt aufs Konto zu bekommen und es reicht nicht mehr aus, Jobs einfach nur auszuschreiben und auf Bewerbungen zu hoffen. Ein Unternehmen muss auch etwas zu bieten haben und dabei geht es vor allem um Authentizität. Wie also schafft es Sutterlüty Lehrlings Bewerbungen zu generieren?

Gomma Sutti!
Zum einen braucht es eine starke Idee. Außerdem muss die Umsetzung zu hundert Prozent passen. Denn sonst wird auch die beste Idee der Welt schnell „cringe“ – also peinlich. Und sorgt dann für vieles, aber ganz bestimmt nicht für Bewerbungen von jungen Lehrlingen.

Die Idee
Musik geht immer. Und keine Musikrichtung ist gerade mehr im Trend als Rap. 2021 konnten 21 verschiedene(!) Songs aus dem Rapgenre die Spitze der deutschen Charts erreichen. Vergleicht man diese Zahl beispielsweise mit 2016, wo nur ein derartiger Song die Charts dominieren konnte, lässt sich ein klarer Trend erkennen und dieser klar an der Präferenz von Jugendlichen messen.
Die Idee von TOWA war es also, einen Rapsong zu schreiben. Einen Rapsong mit Bezug zu Sutterlüty und den Vorzügen der Lehre. Mit passendem Video, versteht sich.

Die Umsetzung
Nun sind wir bei TOWA vieles. Aber keine Musiker. Deshalb haben wir diesen Teil den Profis überlassen.
Marco Kalabota und der deutsche Rapper Toni der Asi schrieben einen Song mit dem Titel „Gomma Sutti“, welcher alle Must-Haves eines Hits erfüllt: Eine passende Message, doppel-(oder sogar drei-) deutige Zeilen und eine catchy Hook – also einen Refrain, der sofort mitgesungen werden kann.
Jetzt fehlte nur noch ein passendes Musikvideo, welches unsere gesamte Creative-Abteilung schließlich gemeinsam mit Lehrlingen und den beiden Rappern direkt in einer Sutterlüty-Filiale gedreht hat. Fertig waren alle Zutaten einer viralen Hitkampagne.
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Bei der Veröffentlichung der Kampagne setzten wir auf sogenanntes Multichannel-Marketing und wollten überall dort aktiv sein, wo sich Jugendliche online aufhalten. Das gesamte Musikvideo wurde auf YouTube veröffentlicht und den Song gibt es auf Spotify. Auf TikTok, Snapchat, Instagram- und für die älteren Geschwister und Eltern auch auf Google und Facebook haben wir Social Media Werbekampagnen geschaltet, um die Message möglichst breit zu platzieren.
Und ohne an dieser Stelle auf genaue Zahlen einzugehen, lässt sich sagen, die Kampagne war ein voller Erfolg:
Zeitungen und Online-Medien griffen die Story auf und erhöhten die Reichweite so noch einmal um ein Vielfaches. Vielleicht muss auch gesagt werden, dass das Ganze nicht bei allen gut ankam: In einigen der Kommentare auf YouTube oder vol.at beschweren sich einzelne Personen über die „Jugend von heute“. Aber das ist für uns Nebensache. Denn dort, wo die Jugendlichen selber unterwegs sind, auf TikTok und Instagram beispielsweise, sind die Kommentare voller Lob und Bewunderung.
Achja: Und die Bewerbungen für Lehrstellen wurden im Vergleich zum Vorjahr um das Doppelte übertroffen.
So viel also zum Lehrlingsproblem.
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