Marketing

Digital Marketing Trends 2023

Anja Meusburger

Director Digital Marketing

Zum Ende des Jahres stellen sich alle die Frage: Was erwartet uns 2023 im digitalen Marketing? Nicht nur im Social Media Bereich kommen 2023 einige Änderungen auf uns zu. Neue Funktionen auf LinkedIn, WhatsApp und Instagram, ja sogar neue Plattformen stehen in den Startlöchern. Aber auch das Thema Metaverse und Web 3.0 sind und bleiben aktuell. Wir haben die wichtigsten Trends für Sie zusammengefasst.

LinkedIn - Die führende Business Plattform und Employer advocay

Bei LinkedIn dürfen wir kommendes Jahr einige neue Features erwarten. Neben einem “Discovery Tab” und der Möglichkeit, Postings auf Unternehmensseiten im Vorhinein zu planen, wird es neue Advertising Formate geben. Dank Document Ads, Click-to-Message Ads und Influencer Ads können Posts auch von den eigenen Mitarbeitern für Ads eingesetzt werden. Außerdem sind bald richtige A/B Tests in den Kampagnen möglich, mit unterschiedlichen Zielgruppen und verschiedenen Targetingoptionen. 

Das Thema Employee advocacy ist generell, aber vor allem auf LinkedIn ein immer wichtigeres Thema. Warum? Die durch Mitarbeiter geteilten Unternehmensbeiträge bekommen 24-mal mehr Reichweite und das Engagement ist im Durchschnitt dreimal höher.

Facebook, Instagram & Co. — Die Zukunft mit Meta

Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass Meta hinsichtlich der Gesamtnutzung Social Media im deutschsprachigen Raum 2022 weiter klar dominiert. 21 % aller befragten Personen nutzen täglich Instagram und weitere 20 % täglich Facebook (ARD/ZDF Online Studie 2020 - 2022). Für uns ist allen voran Instagram, eine der wichtigsten Social-Media-Marketing Plattformen auch im Jahr 2023, aufgrund von Engagement und Conversion Zahlen.

Trotzdem wird es in naher Zukunft den erhofften One-Click Checkout für Facebook und Instagram nicht geben. Was in China bei Konsument:innen mit WeChat und Alipay gut funktioniert, scheint bei uns noch nicht vollständig angekommen zu sein. Themen wie Metaverse, die Meta Quest Pro oder die Weiterentwicklung von Funktionen, um nicht von TikTok abgehängt zu werden, haben offenbar nun deutlich mehr Priorität.

Ein unaufhaltsamer Trend sind die steigenden Kosten für Werbung auf den Kanälen. Unternehmen müssen mehr Ad Budget in die Hand nehmen, um Reichweite und das Engagement konstant zu halten. Hinzu kommt die Apple App Tracking Policy, welche das Erreichen der Zielgruppe erschwert. Viele setzen deswegen auf alte bekannte Mittel: E-Mail Marketing bei den großen Werbekunden wird stärker als jemals zuvor eingesetzt. Und auch wir stellen immer wieder fest, dass die Verknüpfung der eigenen Kundendaten mit den Social Plattformen für die Ausspielung von Retargeting Kampagnen das A und O ist.

Neue Formate und Plattformen

Video wird weiterhin die Social Plattformen dominieren und so sehen auch die Nutzerzahlen aus.

Alleine auf YouTube sind 74% der 30- bis 49-Jährigen und 95% der 14- bis 29-Jährigen einmal im Monat aktiv. Das verdeutlicht die Reichweite des Video Kanals und die Bedeutung im Such- und Konsumverhalten der Online User (ARD/ZDF Online Studie 2020 - 2022).

Instagram setzt ebenfalls auf Video und versucht mit Formaten wie den Reels, TikTok weiterhin Paroli zu bieten. Zusätzlich soll es bald ein neues IG Story-Format geben. “Glimpse” (auf Deutsch: flüchtiger Blick) soll Nutzern die Möglichkeit bieten, einen besonderen Moment mit ihrer Community zu teilen. Dabei möchte die Instagram eine besondere visuelle Form für dieses Format nutzen. 


Beim Thema Werbung kündigt Instagram an, Ads im Explore Tab und Profil Feed von öffentlichen Profilen auszuspielen.

Außerdem soll es KI gesteuerte Multi-Advertiser Ads geben. Dabei wird das Interaktionsverhalten des Nutzers mit einer von Instagram eingestuften Relevanz eines Unternehmens kombiniert. Wenn eine Person Kaufabsichten äußert, indem sie mit einer Anzeige eines Unternehmens interagiert, werden an diesen Nutzer weitere Anzeigen des Unternehmens ausgeliefert und sonst nicht.

Auch die Entwicklung von Augmented Reality bleibt spannend. In der Beta-Version können bereits AR Ads im News Feed und in Stories geschaltet werden. So können die User in den Ads der Advertiser Gegenstände hin und her bewegen und so mit dem Ad interagieren. Wie eine Studie von Snapchat zeigt, liegt das Interesse der Nutzer an solchen Ads bei über 70% (Snapchat Global Report 2021).

Wo Meta noch Abstand hält, schreitet TikTok in den USA und einigen Ländern Asiens mit großen Schritten voran. Die Rede ist von Direktverkäufe über Social Media. So können aktuell im TikTok Shop Händler Produkte und Services direkt an den Nutzer verkaufen. Einmal mehr beweist TikTok: Wir sind auf der Überholspur! (unseren TikTok Account finden Sie übrigens hier)


Social-Media-Kanäle — die Tops und Flops in 2023!

  1. BeReal: BeReal: Nach Clubhouse erleben wir aktuell mit BeReal einen ähnlichen Hype. Ob sich die App wirklich durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Sascha Lobo jedenfalls bezeichnet die App als „eine Karre Mist“ und den einzigen USP - nämlich sich real zu zeigen - als verschwinden klein. Dennoch hat sich der Hype auch in unserer Agentur, bei unseren Creatern bis hin zur Geschäftsführung, durchgesetzt und erfreut sich reger Beliebtheit.  Es ist aktuell eher das Abwandern der GenZ auf eine Platform, „die ihnen gehört“, wo weniger der kommerzielle Zweck ersichtlich ist. 

  2. Discord: Dieser und ähnlichen Community Plattformen werden wachsende Nutzerzahlen auf dem Markt vorausgesagt, denn der direkte Kontakt mit der eigenen Community wird in den kommenden Jahren immer wichtiger. 

  3. Twitter: Was passiert mit Twitter, nachdem Elon Musk die Plattform für satte 44 Mrd Dollar?! gekauft hat? Seine Idee einer free-speach Plattform passt nicht gerade zur aktuellen Unternehmenssituation (Stichwort: Massenentlassung beim Personal, freiwillige Kündigung vonseiten großer Werbepartner wie United Airlines, Audi, Porsche, VW, CocaCola, American Express, Levis, Jonson&Jonson, Spotify, Dyson, usw.). Weil es inzwischen weder Content Moderation noch eine brand saved environment gibt, ist auf der ehemals erfolgreichen Social-Media-Plattform Raum für Rassismus, Diskriminierung und Schlimmeres entstanden. Nicht gerade positive Aussichten für 2023. Wie groß der negative Imageeffekt ist, bleibt abzuwarten. Oder schafft Musk es, die Plattform doch noch aus der Krise zu holen?

Direct to Consumer Messaging: Newsletter Marketing und WhatsApp

Im Zuge der ständigen DSGVO Änderungen und Anforderungen sowie der bereits angesprochenen Apple App Tracking Policy, dürfen wir uns weniger auf 2nd und 3rd Party Data verlassen. Doch woher nehmen wir dann die Daten? Stichwort: first party data. Das heißt Daten selbst erheben, verwalten und für Marketing Kampagnen zu nutzen.

Login basierte Channels sind daher nach wie vor (oder mehr denn je?) ein wichtiger Teil bei jeder Marketing Strategie. Ein unterschätzter Kanal dafür ist Whatsapp. Dabei sind Öffnungsraten mit über 80% innerhalb von 5 Minuten enorm und die Anmeldung des Nutzers ganz freiwillig.

Unser Tipp: potenzielle und bestehende Kund:innen regelmäßig mit kreativen und spannenden Nachrichten abholen, ohne dabei als Spam wahrgenommen zu werden. 

Last but not least: Krypto, NFT, Metaverse und Web 3.0 

So groß der Hype 2021 um Krypto und NFT war, so gering ist er jetzt. Hauptsächlich begründet durch die aktuelle Lage: Corona, Ukraine Krieg usw. Daher haben viele dieses Thema in der Prioritätenliste zurückgeschoben. Das Umsatzvolumen bei NFTs ist seit dem Peak im Januar um 90% gesunken. Dennoch gibts einige Unternehmen, die genau diese Zeit jetzt nutzen, um spannende Projekte zu bauen. Es bleibt also abzuwarten, wie lange der Kryptowinter anhält.

Unser Fazit

Viele Veränderungen, ungewissen Aussichten, aber auch spannende Formate und Möglichkeiten warten auf uns im Jahr 2023. Als digitaler Partner stehen wir ganz vorne, werden testen und berichten. Sie benötigen Unterstützung? Wir beraten Sie gerne, damit 2023 Ihr Jahr wird!

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